Bridge-Wochenende in Bonndorf 16.10. - 19.10.2025

Das Herbstrauschen der Glückskarten

Im wahrsten Zauber des Herbstes verlor sich am vergangenen Wochenende eine illustre Schar unseres Bridge-Clubs im Naturpark des Schwarzwaldes, im Möhringers «Schwarzwaldhotel» in Bonndorf. Keine Alpenidylle, aber ein Kraftort des gesunden Wassers, des Verwöhnens und der lukullischen Verführung.

Nach dem herzhaften «Knuddelmodus» unter den Teilnehmenden übernahm schnell die Begeisterung für das Bridgespiel das Zepter. Ingrid umgarnte uns noch mit einigen organisatorischen Anweisungen, und schon waren wir mitten im Tanz der Glückskarten. Bridge verspricht ja nicht nur ein Abenteuer, sondern auch prickelnde Lust an Glück, Provokation und manchmal an verknoteten Gedanken. Die ersten Aufreger legten sich rasch. Die strenge Regieanweisung: «Karten liegen lassen, bis …» liess vorerst einige eigenwillige Selbstgefälligkeiten erzittern – doch bald wurde das Spiel zum Selbstverständnis des Erlebens.

All die kleinen manchmal impulsiven Schwätzchen dazwischen – diese vermeintlich neu entdeckten hellseherischen Fähigkeiten, vor allem aber die variantenreichen Regelinterpretationen und Spieltechniken – was für Weisheiten uns das Leben doch schenkt!


Ein   grosses Kompliment an unsere Spielleiterinnen Ursula, Heidi und Hildegard, die mit insgesamt fünf Turniere das Bridge Spiel als die Herausforderung des Lächelns kürten.


Was wären aber solche spielparadiesischen Tage nicht auch ohne die vielen Nebengeräusche, die sich am Rande des Aufenthaltes abspielten. Was für ein Schmaus, wie jeden Tag unsere ambitiöse «Spielambiance» auf Spitzenkreationen der Schwarzwaldküche traf.

Die Ideologie der dauerbestimmten Sitzplätze am Esstisch gab viel zu diskutieren. Eingehüllt in ihre Bademäntel geisterten die einen diskret durch die verwinkelten Kellergänge, um festzustellen, dass man, mit oder ohne Zahnpasta, auch kleine Wellen schucken kann. Ob andere ihre Falten aus den Spielproblemen mit bioaktiver Kollage zu entfernen versuchten, entzieht sich meiner Kenntnis.  Eine grosse Überraschung für uns war Rosette, wie sie ganz allein gedankenversunken auf philosophischen Wegen durch den japanischen Garten wanderte. 

Das jugendliche graziöse Tänzchen am Abschlussabend von Theres, Heidi und Gordana versetze mich noch bis tief in die Nacht hinein in jugendliche Träume.

Viele Erlebnisse und Anekdoten über dieses Bridge-Wochenende wären noch zu erzählen, oder bleiben ein Geheimnis. Eines aber ist sicher: an diesem Ort ist die Zeit nicht stehen geblieben. Ich freue mich auf nächstes Jahr.

Den allerherzlichsten Dank an unsere Organisatorin, unserer lieben Ingrid – das war «SPITZE»!  Aber auch all denen, die «im Stillen» mitgewirkt und zu diesem tadellosen Gelingen beigetragen haben. DANKESCHOEN.


Alle Resultate befinden sich in der Agenda.

Text: Ganz P. / S.
Fotos: Kugel I. und Dettmer U.

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